Mögliche Inflation und Rezession in der Schweiz: Sollte man jetzt Kryptowährungen ins Portfolio holen?

Inflation und Rezession sind zwei Begriffe, die in letzter Zeit immer häufiger in den Medien diskutiert wurden. Viele Anleger fragen sich, ob ihr Portfolio diesen Herausforderungen standhalten wird, denn plötzlich gelten Aktien, ETFs & Co. nicht mehr als bombenfeste Anlage. Eine Möglichkeit, um den volatilen Zeiten zu trotzen, sind Kryptowährungen. Doch nach dem Preisrückgang der letzten Monate fragen sich immer mehr Menschen, ob diese Vermögenswerte überhaupt Zukunft haben?

In jedem Fall ist es nun wichtiger denn je, sich im Vorfeld gut zu informieren und einen Krypto Börsen Vergleich vorzunehmen, bevor man in die digitalen Währungen investiert. Denn die Rendite, die sich mit den virtuellen Coins erzielen lässt, hängt nicht im unabhängigen Ausmaß davon ab, zu welchen anfänglichen Konditionen sie eingekauft werden. Besonders für kurzfristige Investments kann die Wahl der Krypto Börse einen deutlichen Unterschied hinsichtlich der Profitabilität ausmachen.

Eine Frage bleibt jedoch: Dienen Kryptowährungen wirklich als sicherer Inflationsschutz? In diesem Artikel widmen wir uns dem Thema und beleuchten die Auswirkungen der Inflation auf die Kryptowährungsmärkte und warum eine Investition durchaus lohnenswert sein kann.

 

Was sind die Inflation und Rezession eigentlich?

Inflation bedeutet im Wesentlichen, dass die Preise für Güter und Dienstleistungen steigen. Die Folge davon ist, dass das Geld an Wert verliert – man kann also immer weniger für sein Geld kaufen. Die Inflationsrate gibt an, um wie viel Prozent die Preise innerhalb eines bestimmten Zeitraums gestiegen sind. In der Schweiz ist die Inflationsrate im Vergleich zum Euroraum noch auf einem recht überschaubaren Niveau von knapp über 3 %.

Für Anleger ist es wichtig zu wissen, dass Inflation nicht gleich Rezession bedeutet. Rezession heißt im Wesentlichen, dass die Wirtschaft insgesamt schrumpft. Die Folge davon ist, dass Unternehmen Insolvenz anmelden müssen und Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren. Rezessionen können zwar inflationär sein – sind es in der Regel aber nicht. Inflation und Rezession sind also zwei völlig verschiedene Dinge.

Um festzustellen, ob Kryptowährungen ein geeignetes Mittel gegen Inflation sind, muss man sich also zunächst einmal die Frage stellen: Warum sollte man überhaupt etwas gegen Inflation tun? Die Hauptursache für Inflation ist in der Regel die Geldpolitik der Zentralbanken.

Je lockerer die Geldpolitik, desto höher ist in der Regel auch die Inflationsrate. Das liegt daran, dass Zentralbanken bei lockerer Geldpolitik mehr Geld in Umlauf bringen. Dies wiederum führt dazu, dass das Geld an Wert verliert und die Preise steigen.

Eine hohe Inflationsrate ist für Anleger nicht ideal, da sie dazu führt, dass ihr Vermögen an Wert verliert. Daher ist es ratsam, sein Vermögen in Asset-Klassen anzulegen, die von steigenden Preisen profitieren – könnten Kryptowährungen hier eine geeignete Wahl sein?

 

Bitcoin, Ethereum & Co. als inflationäres Hedge?

Dies ist eine berechtigte Frage, da Kryptowährungen in der Vergangenheit teilweise sehr volatil waren und es keine Garantie gibt, dass dies in Zukunft nicht auch der Fall sein wird. Allerdings gibt es auch einige Argumente, die dafür sprechen, Kryptowährungen ins Portfolio aufzunehmen.

Einer der Hauptgründe für die Annahme, dass sie ein inflationäres Hedge sein könnten, ist die begrenzte Angebotsmenge. Viele von ihnen haben ein festgelegtes Angebot, als Beispiel haben wir hier den Bitcoin, welcher auf 21 Millionen Coins begrenzt ist. Dadurch sollte die Kaufkraft des jeweiligen Coins über die Zeit tendenziell steigen. Zusätzlich können Kryptowährungen als Alternative zu Gold betrachtet werden, da beide Assets ähnliche Eigenschaften besitzen.

Hierbei sollte man allerdings auch beachten, dass digitale Währungen gewisse Risiken bergen. Zunächst einmal ist die Volatilität von Kryptowährungen sehr hoch. Das bedeutet, dass der Kurs innerhalb kürzester Zeit stark steigen – aber auch fallen – kann.

Zudem sind sie noch immer relativ illiquid, was bedeutet, dass man sie je nach Coin nicht so leicht wieder in Fiatwährung umwandeln kann. Allerdings bietet gerade die Illiquidität auch einen gewissen Schutz vor Inflation: Wenn die Preise für Güter und Dienstleistungen steigen, bleibt der Kurs der Kryptowährung zunächst unverändert. Erst wenn mehr Menschen Bitcoin & Co. als Zahlungsmittel nutzen und die Nachfrage steigt, hat es einen direkten Einfluss auf den Kurs.

 

Warum die Inflation für steigende Kurse von Kryptowährungen sorgen könnte

Inflation ist im Grunde die Geschwindigkeit, mit der Preise für Güter und Dienstleistungen steigen. Rezension ist im Wesentlichen das Gegenteil, es ist eine Zeit mit sinkenden Preisen und weniger Wirtschaftstätigkeit. Rezessionen werden oft durch Ineffizienzen in Produktionsprozessen oder durch mangelndes Vertrauen in die Wirtschaft verursacht, aber das wissen wir ja bereits. Kryptowährungen sind jedoch von diesen Faktoren unbeeinflusst.

Kryptowährungen sind deflationär

Das heißt, ihre Geldmenge ist begrenzt und kann nicht verändert werden. Dadurch wird die Inflation kontrolliert und es gibt keine Möglichkeit, bankrottgehende Institutionen neues Geld zu drucken und die Währung zu entwerten. Da Kryptowährungen von Natur aus Inflation entgegenwirken, könnte man annehmen, dass sie in Zeiten hoher Inflation besonders attraktiv werden.

Kryptowährungen sind dezentralisiert

Ein weiterer Vorteil ist ihre Dezentralisierung. Sie werden nicht von Zentralbanken oder anderen staatlichen Institutionen kontrolliert und sind somit immun gegen politische Einflüsse. Dies macht sie ideal für Investoren, die eine stabile Anlage suchen, welche nicht von den Schwankungen der traditionellen Märkte beeinflusst wird.

 

Mit welchen Kryptowährungen sollte ich mein Portfolio aufstocken?

Bitcoin ist zwar immer noch die größte Kryptowährung, aber es gibt Tausende von anderen, in die man investieren kann. Welche sollte man ins Auge fassen? Ethereum ist die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung und hat sich in den letzten Jahren als eine der stabilsten Währungen etabliert.

Er ist auch die Basis für das sogenannte DeFi-Ökosystem (Decentralized Finance), welches immer mehr Anhänger findet. Mithilfe von DeFi können Nutzer Finanzprodukte, wie Kredite oder Versicherungen, ohne Banken oder andere zentrale Stellen nutzen.

Ripple ist eine weitere große Kryptowährung, die oft mit Banken in Verbindung gebracht wird. Er hat das Ziel, Blockchain-Technologie für Zahlungsein- und -ausgänge zu nutzen und so Transaktionen zu beschleunigen und Kosten zu reduzieren.

Einige der global größten Banken werden bereits mit Ripple-Technologien für ihre eigenen Zahlungsnetzwerke in Verbindung gebracht. Wer also nach Möglichkeiten sucht, sein Portfolio aufzustocken oder zu diversifizieren, sollten diese drei Kryptowährungen in Betracht ziehen.

 

Fazit: Kryptowährungen ins Portfolio holen oder nicht?

Sie könnten also tatsächlich in Zeiten hoher Inflation attraktiv werden und bieten viele Vorteile gegenüber traditionellen Anlagen und Währungen. Sie sind deflationär, dezentralisiert und unbefristet – Eigenschaften, die in Zeiten hoher Inflation besonders attraktiv sein können.

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Giacomo Hermosa ist 37 Jahre alt, Vater von zwei Kindern und verheiratet. Vor elf Jahren hat er die Magister der Biologie und Anglistik erfolgreich absolviert. Hier hat er sich interdisziplinär mit den Themen Bioverfügbarkeit und Medizinalhanf beschäftigt. In seiner Freizeit schreibt er v.a. in den Bereichen Fitness, Ernährung und – familiär bedingt – über einige besondere Autoimmunerkrankungen. Seine Veröffentlichungen findet man u.a. auf seiner Website und bei der taz.