Von der Leinwand zum Kunden: Wie Unternehmen Product-Placements in Filmen und Serien für sich nutzen

Product-Placements in Filmen und Serien: Von der Leinwand zum Kunden

Ist Ihnen schon einmal das Wort Product-Placements zu Ohren gekommen? Nein? Aber sicherlich werden Sie täglich mit diesem konfrontiert! Beispielsweise in Ihrer Lieblingsnetflixserie oder dem Blockbuster, den Sie sich abends auf dem Smart-TV genehmigen.

Erinnern Sie sich an James Bond, der je nach ausgewähltem Film als Geheimagent im Aston Martin oder BMW auf Verbrecherjagd geht? Oder Unternehmen, die extra Einkaufstaschen bedrucken lassen, die die Schauspieler in Filmen oder Serien nutzen? Ja, all das ist Product-Placement! Aber warum finden die Unternehmen an dieser Strategie gefallen? Mehr dazu jetzt in unserem Artikel.

 

Warum finden Unternehmen so einen Gefallen an dieser Strategie?

Gute Frage! Es ist ein bisschen so, als würde man einen Freund sehen, der ein cooles neues T-Shirt trägt. Sie denken: „Wow, das sieht toll aus. «Vielleicht sollte ich mir auch eins besorgen.“ Genau das passiert auf einer tieferen Ebene, wenn wir unsere Lieblingsfilme und -serien anschauen. Außerdem erhalten Unternehmen die Chance, ihre Produkte und Dienstleistungen auf unterhaltsame und unaufdringliche Weise zu präsentieren – ganz anders als es etwa bei Fernsehwerbung der Fall ist.

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen gemütlich auf Ihrer Couch und sehen Ihre Lieblingsserie. Plötzlich bemerken Sie, dass Ihr Lieblingscharakter genau das Smartphone nutzt, welches Sie sich seit langem wünschen! Unternehmen werden auch T-Shirts bedrucken lassen, auf denen Logo oder Slogan abgebildet sind, nur um auf sich aufmerksam zu machen. Das ist kein Zufall – es ist ein cleveres Product-Placement!

Aber warum funktioniert diese Art der Werbung eigentlich? Dahinter steckt die gute alte Psychologie. Grundsätzlich fühlen wir uns mehr mit Dingen verbunden, die der Superheld unserer Serie selbst nutzt. Es schafft eine Art „Vertrautheit“ und macht das Produkt oder die Marke attraktiver für uns.

 

Wenige Sekunden kostet stundenlange Vorbereitung

Okay, also platzieren die Unternehmen ganz einfach ihre Produkte in irgendeiner Filmszene, nicht wahr? Auf den ersten Blick mag das so erscheinen. Hinter dem Product-Placement steckt aber viel mehr, als es scheint. Es erfordert eine sorgfältige Planung und Ausführung, um sicherzustellen, dass das Produkt oder die Marke auf eine Weise dargestellt wird, die natürlich und nahtlos in die Handlung integriert ist.

Zum Beispiel setzen sich oft Marketingexperten und Drehbuchautoren zusammen, um zu diskutieren, wie ein bestimmtes Produkt am besten in eine Szene eingefügt werden kann. Es könnte so einfach sein wie die Wahl der richtigen Szene, in der der Protagonist sein Smartphone benutzt, oder so komplex wie die Entwicklung einer ganzen Handlung rund um ein Auto oder eine Uhr

Aber es geht nicht nur darum, das Produkt einfach in Szene zu setzen. Es muss auch in einer Weise präsentiert werden, die positiv und vorteilhaft für die Marke ist. Das bedeutet, dass die Filmemacher und das Marketingteam eng zusammenarbeiten müssen, um sicherzustellen, dass das Produkt auf eine Weise dargestellt wird, die seine besten Eigenschaften hervorhebt und den Zuschauern einen positiven Eindruck vermittelt.

 

Fazit – eine raffinierte Werbemethode

In unserer schnelllebigen Welt, in der klassische Werbung oft übersprungen oder ignoriert wird, bietet Product-Placement den Unternehmen eine einzigartige Möglichkeit, direkt in den Alltag und die Herzen der Konsumenten zu gelangen. Es ist eine Kunstform, die, wenn sie richtig eingesetzt wird, nicht nur den Unternehmen zugutekommt, sondern auch den kreativen Inhalt von Filmen und Serien bereichert und das Publikum auf zwar unauffällige, aber durchaus wirkungsvolle Weise beeinflusst.

Kurz und knapp: Product-Placement ist also eine raffinierte Werbemethode, die, wenn sie fachmännisch umgesetzt wird, die Markenwahrnehmung auf subtile Weise beeinflussen kann, ohne dabei aufdringlich zu wirken.

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Giacomo Hermosa ist 37 Jahre alt, Vater von zwei Kindern und verheiratet. Vor elf Jahren hat er die Magister der Biologie und Anglistik erfolgreich absolviert. Hier hat er sich interdisziplinär mit den Themen Bioverfügbarkeit und Medizinalhanf beschäftigt. In seiner Freizeit schreibt er v.a. in den Bereichen Fitness, Ernährung und – familiär bedingt – über einige besondere Autoimmunerkrankungen. Seine Veröffentlichungen findet man u.a. auf seiner Website und bei der taz.