Charakterisierungen wie „organisches Lösungsmittel“ und „schwefelhaltige Flüssigkeit“ lassen nicht auf Anhieb an ein universelles Dachmittel der alternativen Medizin denken. Doch genau das verbirgt sich hinter der technischen Bezeichnung Dimethylis sulfoxidum oder auch Dimethylsulfoxid (kurz DMSO), die die Zusammensetzung dieses natürlichen Wirkstoffs präzisiert. Die dünnflüssige Substanz hat es in sich – als gesundheitsförderndes Immunstimulans, Wundheilmittel und Stoffwechselbeschleuniger. Zudem erhöht es als Transportmedium die Effizienz und Schnelligkeit vieler Wirkstoffe bei der Bekämpfung von Schmerz und Krankheiten.

Was ist DMSO?

Auf den ersten Blick unscheinbar, auffällig höchstens durch eine Ausdünstung, die nicht jeder als angenehm empfindet: Dimethylsulfoxid, eine farblose, etwas ölige Flüssigkeit, erinnert beim ersten Schnuppern am Knoblauch oder Bärlauch, einen Geruch, den zu neutralisieren eine Weile dauert. Es kristallisiert bereits bei einer Temperatur von 18 Grad, verflüssigt sich aber bei Erwärmung wieder. Die auch als Methylsulfoxid, Methylsulfinylmethan, Sulfinyldimethan und Dimethylis sulfoxidum bekannte Substanz ist eine organische Schwefelverbindung. Sie entsteht im Meer, wird auf dem Weg der Verdunstung in die Atmosphäre abgegeben und gelangt mit dem Regenwasser zurück auf und die Erde.

Entdeckt wurde sie im Jahr 1866 von dem russischen Chemiker Dr. Alexander Michailowitsch Saizew (1841 – 1910). Dem Wissenschaftler fiel die Vielseitigkeit der dünnflüssigen Substanz als Trägerstoff und Lösungsmittel für die unterschiedlichsten Chemikalien auf: Methylsulfinylmethan nimmt sowohl wasserlösliche Stoffe (zum Beispiel Salze) als auch fettlösliche (zum Beispiel Öle) gleichermaßen gut auf.

Ursprünglich wurde die Schwefelverbindung aus dem Holzbestandteil Lignin gewonnen. Erst Anfang der 1960er, beinahe 100 Jahre später, machte ein US-amerikanischen Transplantationsmediziner mit DMSO Erfahrungen, die nahelegten, dass sich die Zellen entnommener Organe in Mischungen mit dieser Substanz offensichtlich stabilisierten und die Verwendbarkeit der Transplantate verlängerten. Von diesem Zeitpunkt an rückten DMSO und seine Wirkung auf den menschlichen Organismus zunehmend ins Interesse der Forschung. Industrielle Produktionsverfahren wurden entwickelt, die den steigenden Bedarf an der Substanz decken und den für die Verwendung in der Pharmazie erforderlichen hohen Reinheitsgrad garantieren können.

Pharmazeutisch zertifiziertes Dimethylsulfoxid mit einem Reinheitsgrad von 99,9 Prozent wurde mit dem Zertifikat „Ph. Eur.“ als medizinischer Wirkstoff ins Europäische Arzneibuch aufgenommen. Um DMSO zu kaufen, braucht es kein Rezept. Für einen Überblick zur Anwendung von DMSO und Erfahrungen damit empfiehlt sich „Das DMSO Handbuch“ von Dr. rer. nat. Hartmut P.A. Fischer.

DMSO gdp Infografik

Wie wirkt DMSO?

Sowohl Schulmedizin als auch Naturheilkunde beschreiben zahlreiche Einsatzbereiche für die organische Schwefelverbindung DMSO. Seine Wirkung hat drei Aspekte:

  • Dimethylsulfoxid ist ein immunstimulierender und -regulierender Wirkstoff.
  • Es kann die Wirkung von anderen Arzneimitteln oder therapeutischen Verfahren verstärken und beschleunigen.
  • Bei der Extraktion von Wirkstoffen aus Heilpflanzen und anderen natürlichen Substanzen leistet es wertvolle Dienste.

 

All diese Optionen erklären sich aus der oben geschilderten Eigenschaft als Träger und / oder Lösungsmittel sowohl für wasserlösliche (hydrophile) als auch für fettlösliche (lipophile) Substanzen. Die zahlreichen Optionen von DMSO für Wirkung beziehungsweise Anwendung wurden und werden tausendfach in medizinwissenschaftlichen Studien erforscht und beschrieben. Zu den wichtigsten therapeutischen Effekten, wie sie etwa Dr. Fischer in seinem Handbuch aufführt, zählen:

  • Wiederherstellung von verletztem Gewebe (beschleunigte Wundheilung)
  • abgemilderte Narbenbildung, Glättung von älteren Narben
  • Schutz und Regeneration der Zellen und Verbesserung ihrer Sauerstoffsättigung
  • schnellere Transportvorgänge im Körper (unter anderem Sauerstoffversorgung, Entsorgung von Radikalen)
  • Ausheilung von Entzündungen, Beseitigung von schmerzhaften Ablagerungen
  • juckreizstillend, antibakteriell und antimykotisch (hilft auch gegen Pilzbefall)
  • Normalisierung und Konsolidierung der Funktionen des vegetativen Nervensystems, das Körperprozesse wie Blutdruck und Atemfrequenz reguliert
  • Linderung von Schmerzen durch kurzfristige Blockade schmerzleitender Nerven
  • Auflösung von Muskelverspannungen
  • Erweiterung der Blutgefäße, Verbesserung der Durchblutung

 

Sulfinyldimethan unterstützt und erleichtert Transport und Austausch in biologischen Versorgungssystemen

Als „Kanalöffner“ für lebende Organismen kann DMSO seine Wirkung überall im Körper entfalten und als Trägerstoff dafür sorgen, dass medizinische Wirkstoffe schnell an ihren Bestimmungsort gelangen. Weil es mühelos die Membran von biologischem Zellgewebe durchdringt, erreicht es für andere Substanzen schlechter zugängliche Körperregionen wie Fettgewebe oder Gelenkkapseln, passiert selbst die Blut-Hirn-Schranke und kann den Abtransport von Toxinen, Ablagerungen und anderen Stoffwechselprodukten anstoßen und beschleunigen. Dank dieser Eigenschaften kann die regelmäßige Einnahme von DMSO sogar das Abnehmen erleichtern.

 

DMSO – Anwendung auf der Haut

Zu den gesundheitsfördernden oder heilenden Mitteln, deren Wirkung Dimethylis sulfoxidum optimieren kann, gehören Salze wie etwa Magnesiumchlorid, Aminosäuren, Vitamine (sowohl die wasserlöslichen B-Vitamine auch die fettlöslichen A, D, E und K), Milchsäure, Jod, Wasserstoffperoxid, Schwefel, Selen, kolloidales Silber, Borax, Alpha Liponsäure und viele mehr. Auch bei manuellen, mechanischen und wellenbasierten Verfahren wie Akupunktur, Osteopathie, Magnetfeld-, Stoßwellen- und Ultraschalltherapie oder der Bioresonanzmethode kommt Dimethylsulfoxid zum Einsatz: Eine Einreibung der betreffenden Körperstellen vor Beginn der eigentlichen Behandlung kann deren Effizienz optimieren.

 

Wie reagiert die Haut auf Einreibungen mit DMSO?

Bei der Anwendung von Methylsulfoxid in wässrigen Lösungen ist eine spontane, sehr schnell Wärmeentwickelung zu spüren. Das liegt an der seiner Eigenschaft, Wassermoleküle in ihre atomaren Bestandteile Sauer- und Wasserstoff aufzubrechen. Die Zerstörung dieser Bindung setzt Energie frei, die die Flüssigkeit erwärmt. Genau dieses „Auseinanderbrechen“ der Moleküle zeichnet verantwortlich für die zahlreichen gesundheitsfördernden Interaktionen dieses Naturheilmittels mit den Transportwegen und Zellen des Körpers. Das beginnt bereits mit dem Auftragen auf die Haut. Die Minderung der Oberflächenspannung bei gleichzeitiger Erhöhung der Durchlässigkeit kann zu leichtem Kribbeln und zarter Rötung führen, aber auch heftigen Juckreiz bis hin zu dem Gefühl erzeugen, zu dicht an eine Brennnessel geraten zu sein. Wird diese Reaktion als unangenehm empfunden, hilft das Abspülen der Lösung mit Wasser. Für eine weitere Behandlung wird die Konzentration des angemischten Heilmittels durch weitere Zugabe von gereinigtem Wasser verdünnt.

 

Charakteristischer Geruch nach oraler Anwendung

Zur ganzheitlichen Gesundheitsförderung kann das Mittel auch stark mit Wasser verdünnt getrunken werden. Im Körperinneren wandelt sich Methylsulfinylmethan fast vollständig in die ebenfalls organische Sulfidverbindung MSM um. Diese Aufspaltung ist therapeutisch erwünscht. So belegen zum Beispiel wissenschaftliche Studien den vom Naturheilkundler Robert Franz postulierten heilsamen Einfluss von MSM bei Arthritis, Rheuma, Blasen- oder Schleimbeutelentzündungen und Fibromyalgie.

Der eigenartige Geruch nach Knoblauch, Bärlauch oder Austern, den viele Anwender beschreiben, geht auf den Restbestand der Originalsubstanz im Organismus zurück. Genau wie Knoblaucharomen werden die Ausdünstungen von organischen Schwefelverbindungen über den Atem und, zu einem geringeren Teil, über die Haut ausgeschieden. Zähneputzen und Duschen helfen, den Geruch zu neutralisieren. Aber wie beim Knoblauch kann es 36 bis 48 Stunden dauern, bis nichts mehr zu riechen ist.

 

Gefährliche Wechselwirkung: Kunststoff und DMSO

Die Anwendung von Methylsulfoxid muss auf jeden Fall mit Bedacht erfolgen: Egal ob in Reinform oder verdünnt – es darf nicht mit Kunststoff in Berührung kommen. Das gilt für Behältnisse genauso wie für Kosmetika und andere Präparate, die Kunststoff in Nanopartikeln enthalten. Dank der beschriebenen Eigenschaften kann es potenziell schädliche Stoffe wie Schwermetalle, Weichmacher, Stabilisatoren und andere industrielle Zusatzstoffe aus Kunststoffoberflächen lösen und in die Körperzellen schleusen. Eine Ausnahme stellt HDPE dar, ein Kunststoff, der als einziger für Lagerung und Transport zugelassen ist. Pipetten und Sprühköpfe aus diesem Material werden gelegentlich als Dosierhilfe mitgeliefert.

Welches DMSO ist das Beste?

Erster und wichtigster Hinweis ist die Zertifizierung der pharmazeutischen Qualität nach dem Europäischen Arzneibuch. Zu den bewährtesten Produkten mit diesem Gütesiegel zählt DMSO von WoldoHealth (Bestseller auf Amazon). Die wichtigsten Eigenschaften:

  • 99,9 Prozent pharmazeutische Reinheit, frei von Zusätzen
  • bipolares (fett- und wasserlösliches) organisches Lösemittel
  • wird aus Baumholz gewonnen
  • verdünnbar mit Wasser, Salbe, Gel, Creme, Spray, etc.
  • Transportmittel zur Beschleunigung und Verstärkung der Wirkstoffe in Schmerzsalben und ätherischen Ölen
  • Originalprodukt, lichtgeschützt in brauner Glasflasche mit Pipette
  • 100 Milliliter Füllmenge
  • hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis: 8,99 Euro je 100 Milliliter

 

Neben der 99,9prozentigen Reinform werden auch DMSO Augentropfen, Gesichtscremes, Gele zum Auftragen auf Gelenke, Zahnfleisch, Nägel und so weiter angeboten. Wer DMSO kaufen will, findet es in den Online Shops von WoldoHealth, bei Robert Franz, etc.

Amazon ermöglicht den Vergleich einer großen Auswahl an Herstellern, Händlern und hochwertigen Produkten. Mit etwas Glück hat es auch eine Apotheke in der Nachbarschaft vorrätig (meistens allerdings zu einem höheren Preis). Drogeriemärkte in Deutschland führen die Substanz aktuell weder in reiner Form noch in Wirkstoffkombinationen. Selbst in Reformhäusern oder Bioläden gehört es ausgesprochen selten zum Sortiment. Dabei ist die Schwefelverbindung ist auch in hoher Konzentration rezeptfrei. Die Kennzeichnung nach dem Europäischen Arzneibuch in einer pharmazeutischen Reinheit von 99,9 Prozent sichert die hohe Qualität des Produkts. Zertifiziertes DMSO zu kaufen birgt kein Risiko. Unterschiede zwischen den verschiedenen Marken zeigen sich hauptsächlich in Behältnis, Medium der Dosierung, erhältliche Füllmenge(n) und Preisgestaltung. Letztere variiert natürlich, zum Beispiel durch Rabattaktionen. Deswegen ist sie in der folgenden Tabelle nicht enthalten.

 

Dimethylsulfoxid pharmazeutische 99,9% Reinheit – beliebte Marken im Vergleich

Anbieter/Hersteller WoldoHealth Robert Franz Reaxon Filzada Naturtotal Carino Healthcare
Behältnis Braunglasflasche sehr dunkles Mironglas (Apothekerflasche) Braunglasflasche Braunglasflasche Apothekerflasche aus Braunglas Braunglasflasche
Dosierhilfe Pipette aus HDPE, einem geeignetem Kunststoff keine Dosierhilfe Tropfverschluss aus DMSO-resistentem Material Dosierung mittels Tropfverschluss Glaspipette
Füllmenge(n) 100 ml 100 ml 100 ml 250 ml 1.000 ml 100 ml

Gegen welche Beschwerden hilft DMSO?

Akne, entzündliche Pickel, Herpes und Warzen

Akne oder andere Pickel erblühen meistens im Gesicht. Für schnelle Abhilfe sorgt eine 25prozentige Dimethylsulfoxidlösung (1 Teil Wirkstoff plus 3 Teile Wasser sind das generell für DMSO zur Anwendung im Gesicht empfohlene Mischungsverhältnis). Das Mittel wirkt entzündungshemmend, was bedeutet, dass es zwar nicht die Ursache der Entzündung bekämpft, wohl aber deren Heftigkeit sowie Begleiterscheinungen wie Juckreiz oder Schmerzen abschwächen kann.

Gegen schmerzhafte Lippenherpes – am besten im Frühstadium, schon bei den ersten Anzeichen – lässt sich mit einer Lösung in derselben Wirkstoffkonzentration, also verdünnt mit der 3fachen Menge Wasser, ebenfalls erfolgreich angehen. Weil es die Hautbarriere problemlos durchdringt, gelangt es direkt in den Entzündungsherd. So kann Dimethylsulfoxid seine antivirale und schmerzstillende Wirkung entfalten. Tipp: Wer mehr über antivirale Wirkungsweise des Mittels speziell gegen Herpes der Lippen und der Geschlechtsorgane wissen will, dem sei das Handbuch Nature’s Healer von Dr. Morton Walker (inzwischen auch in deutscher Übersetzung der amerikanischen Originalausgabe) ans Herz gelegt.

Seine antiviralen Eigenschaften machen Methylsulfinylmethan zu einem hochwirksamen Mittel gegen Warzen und andere durch Viren verursachte Hautwucherungen. Ausnahmsweise empfiehlt sich hier eine wesentlich höhere Konzentration, nämlich eine Lösung von 7 Teilen des Wirkstoffs in 3 Teilen Wasser. Diese 70prozentige Lösung sollte solange bis zu dreimal am Tag mit einem Wattestäbchen direkt auf die Warze appliziert werden, bis diese vertrocknet ist und beziehungsweise abfällt.

Arthritis und Arthrose

Die Behandlung von Arthritis ist ein Paradebeispiel für die entzündungshemmenden Effekte von DMSO. Mit seiner Wirkung bei rheumatoider Arthritis, einer Autoimmunreaktion des Körpers, die das Knorpelgewebe um die Gelenke zerstört, beschäftigt sich auch die Schulmedizin seit den späten 1980er Jahren. Die Krankheit selbst kann es nicht bekämpfen, sehr wohl aber die Verhärtungen, Schwellungen und schmerzhaften Einschränkungen des Bewegungsapparates, die damit einhergehen. Das Mittel der Wahl ist eine DMSO Salbe: 7 Teile des Wirkstoffs werden mit 3 Teilen Wasser verdünnt, durch 10 Prozent Glyzerin (10:1) sowie etwas Diclofenac-Gel ergänzt und auf die betroffenen Körperpartien aufgetragen.

Auch bei chronisch verlaufender Arthrose (irreversible Gelenkschädigung, zum Beispiel durch Verletzung, Über- oder Fehlbelastung) kann Sulfinyldimethan lindernd wirken. Angewandt wird der Wirkstoff in der gleichen Zusammensetzung wie bei Arthritis oder auch als einfache 25prozentige Lösung.

Verwendung in der Sportmedizin

Blutergüsse, Wunden, Beulen, Prellungen, Stauchungen, schmerzende Muskeln und Gelenke sind ein ergiebiges Feld für zahlreiche humanmedizinische Disziplinen, für Physiotherapie und alternative Behandlungsmethoden. Ein Bluterguss, auch „Blauer Fleck“ oder Hämatom genannt, entsteht durch eines oder mehrere verletzte Blutgefäße, die Blut ins umliegende Gewebe, in Körperhöhlen oder Gelenke abgeben. Mehrmalige Anwendung (bis zu 3mal täglich) kann den Stoffwechsel durch Erweiterung der Gefäße und bessere Durchblutung beschleunigen und so Schwellungen begrenzen und verkleinern. Wird der Wirkstoff zeitnah nach einer Verletzung aufgetragen, kann es sogar verhindern, dass die betroffene Stelle überhaupt nennenswert anschwillt. [1]

Gleiches gilt für Muskelschäden: Dimethylsulfoxid hilft bei Heilung und Regeneration und fördert das Wachstum der Muskulatur. Leichte Sportverletzungen, die mit Schmerzsalben behandelt werden können, heilen schneller aus, wenn DMSO in Salbe, Creme oder Gel als Transmitter eingesetzt wird. Allerdings lohnt es sich, zunächst die schmerzstillende Wirkung einer einfachen Dimethylsulfoxidmischung mit Wasser zu testen. Selbst Entzündungen der Sehnen (zum Beispiel der Tennisarm) können wirkungsvoll damit behandelt werden. Da es sich hier um Erkrankungen an den Extremitäten handelt, darf die Konzentration des Mittels ruhig etwas stärker sein, bis zum

Im Fall von Sehnenentzündungen, zum Beispiel beim Tennisarm, oder Sehnenentzündungen am Handgelenk wirkt es entzündungs- und schmerzlindernd. Da meist Arme oder Beine betroffen sind, kann eine hochprozentige Sulfinyldimethan-Lösung mehrmals aufgetragen werden, bis sich die Beschwerden legen.

Erkrankungen des Verdauungstraktes

Meistens stressbedingte Magen- und Darmerkrankungen nehmen seit Jahren ständig zu. Bei Entzündungskrankheiten wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Magengeschwüre ist das Verdauungsgeschehen nachhaltig aus dem Gleichgewicht geraten. Die orale Gabe von Dimethylsulfoxid kann, wie Erfahrungen belegen, beruhigend und entzündungshemmend Einfluss nehmen und die Magenschleimhaut schützen. [2] Zudem verstärkt und beschleunigt sie die Wirksamkeit von Medikamenten. Wie bei allen inneren Anwendungen empfiehlt sich auch bei Beschwerden des Verdauungsapparates die Einnahme einer stärker verdünnten Lösung, das heißt 1 Teil Wirkstoff auf 5 bis 7 Teile Wasser. Gut zu wissen: Wer es als Nahrungsergänzungsmittel regelmäßig einnimmt, dessen Atem verströmt einen Geruch, der sich zunächst nicht neutralisieren lässt. Erfreulicher Nebeneffekt: Eine kontinuierliche orale Gabe von DMSO kann beim Abnehmen helfen, indem sie Energien für sportliche Aktivitäten freisetzt und so auch indirekt zum Stressabbau beiträgt.

Juckreiz, Stiche, Bisse

Klingt lapidar, stimmt aber: Wenn die Haut juckt, hilft das Auftragen einer Dimethylsulfoxidlösung fast immer. In der richtigen Dosierung sanft geht sie sanft mit der Haut um und unterstützt den natürlichen Heilungsprozess.

Bei allergischen Reaktionen auf einen Insektenstich oder einer unangenehmen Kontaktdermatitis lindert sie Schmerzen und Juckreiz, wirkt Schwellungen entgegen und beugt Entzündungen vor beziehungsweise bekämpft deren Symptome. [3] Die Konzentration der Lösung in Wasser hängt wieder von der Körperpartie ab (siehe unten).

Blutgierige Zecken sind in Europa auf dem Vormarsch und können gefährliche übertragen. Bei der Abwehr der Infektion hilft eine frühe Behandlung der Bissstelle mit DSMO, wie Erfahrungen mit dem Mittel zeigen. Es muss in hoher Konzentration (70 Prozent) direkt auf die oft unscheinbare Wunde aufgetragen werden, und zwar über mehrere Tage. Wird die Rötung größer, wandert sie oder stellen sich grippeähnliche Symptome wie Abgeschlagenheit, Fieber und Kopfschmerzen ein, muss der Arzt aufgesucht werden.

Kopfschmerzen und schmerzhafte Erkrankungen

Der medizinische Wirkstoff kann Aspirin und andere Schmerzmittel erfolgreich ersetzen oder zumindest ergänzen. Vor allem Spannungskopfschmerzen verschwinden meistens nach einmaligem Auftragen einer 25prozentigen Lösung, bei erkältungsbedingten Halsschmerzen kann mehrmalige Anwendung Linderung bringen. [4]

Oral eingenommen, stärkt DMSO das Immunsystem und hilft dem Körper dabei, wieder zu Kräften zu kommen. Schmerzt das Zahnfleisch, hilft ein- oder mehrmaliges Betupfen mit verdünnter Lösung. Bei chronischen und / oder unspezifischen, wiederholt beziehungsweise anhaltend auftretenden Schmerzen oder Fibromyalgien hat es sich ebenfalls als schmerzstillendes, zumindest aber -reduzierendes Mittel bewährt. Das Handbuch von Dr. Fischer widmet sich zu einem großen Teil dem weiten Feld der Einsatzmöglichkeiten von Dimethyl Sulfoxid in der Schmerzbekämpfung.

Wundheilung und Versorgung von Brandblasen

Eingesetzt zur Behandlung aufgeschürfter Hautpartien, bei flacheren Schnitt- und Kratzwunden sowie bei leichten Verbrennungen bis hin zu Brandblasen trägt Sulfinyldimethan zu einer schnellen Wundheilung bei. Es hilft bei der zügigen Regeneration geschädigter Hautschichten und kann der Narbenbildung vorbeugen. Zunächst sollte die Wunde sorgfältig gereinigt werden, zum Beispiel durch sanftes Abspülen mit warmem, bis lauwarmem Wasser. Anschließen werden die Ränder trockengetupft und eine (entsprechend der Körperregion) verdünnte Lösung in Wasser aufgesprüht. Auftragen, -tupfen oder -pinseln würde die geschädigten Hautpartien zusätzlich irritieren und außerdem schmerzen. [5]

Soweit die Tipps zur Eigenbehandlung. Neben der universellen Verwendbarkeit als Hausmittel bei den unterschiedlichsten Malaisen findet die hydro- und lipophile Substanz auch in kontrollierten therapeutischen respektive schulmedizinischen Zusammenhängen breit gefächerte Anwendung, etwa bei der Heilung von Harnwegsinfektionen, nicht-bakteriellen Blasen- und Prostataentzündungen, Gürtelrose und Krebserkrankungen (siehe das Handbuch „DMSO – die Anwendung in der Medizin“ zur klinischen Prüfung von Neuentwicklungen auf der Basis dieses Wirkstoffs, erschienen bei Springer, Berlin).

Auch in der Augenheilkunde wird DMSO als Augensalbe oder in Tropfenform eingesetzt, zum Beispiel bei Degeneration der Makula. Last but not least wirkt es auch in kosmetisch-ästhetisch Zusammenhängen: Naturheilkundler Robert Franz schwört auf die Wirksamkeit des Derivats MSM bei beginnendem Haarausfall und bietet ein entsprechendes Präparat an. Die regenerierenden Effekte auf die Zellstabilität in Transplantationsorganen (siehe oben) lässt die Annahme zu, dass Dimethylis sulfoxidum ähnlich wie Botox – und weitaus unbedenklicher – der Bildung von Falten entgegenwirken kann, da es das Bindegewebe strafft und stabilisiert, empfänglicher für Hyaluron macht und insgesamt das Hautbild optimiert.

Nebenwirkungen

Die Anwendung dieses Naturheilmittels ist im Normalfall unbedenklich. Gibt es Nebenwirkungen? Die Literatur zur Verwendung in der Humanmedizin schildert sehr wenige, meist nur geringfügige Nebenwirkungen von DMSO. Über Erfahrungen wie leichte Übelkeit oder Hautrötungen wird gelegentlich berichtet, meistens verschwinden diese Nebenwirkungen jedoch schnell.

In speziellen Lebenslagen und bei einer Reihe von Vorerkrankungen sollte DSMO erst nach Rücksprache mit einem Arzt verwendet werden. Das gilt zum Beispiel für Kinder, die das 6. Lebensjahr noch erreicht haben, außerdem für Schwangere sowie Mütter in der Stillzeit. Bereits erwähnt wurde, dass DSMO abzusetzen ist, wenn die erste äußere oder innere Anwendung eine deutliche Überempfindlichkeit provoziert. Als unerwünschte Hautreaktion beim Auftragen der Substanz kann es unter anderem zur Schuppenbildung kommen. [6]

Dimethylis sulfoxidum ist kontraindiziert bei Neurodermitis und Schuppenflechte. Weil DMSO das Stoffwechselgeschehen im Körper stark beeinflussen kann, ist bei Diabetes sowie bei Erkrankungen von Leber oder Niere unbedingt von der Verwendung abzuraten.

Wie wird DMSO eingenommen bzw. wie dosiert man es?

Die Vorbereitung – Kunststoffe vermeiden oder neutralisieren

Glas, Porzellan oder Metall sind immer die Materialien der Wahl fürs Abmessen, Beimischen, Verdünnen, Aufbewahren und im Gebrauch. Utensilien wie Sprühköpfe, Einwegspritzen oder Pipetten bestehen jedoch in der Regel zumindest teilweise aus Kunststoff. Sie müssen vor der therapeutischen Nutzung durch gründliche, mehrmalige Spülung mit einigen Millilitern 99,9prozentigem Methylsulfoxid neutralisiert werden.

Behältnisse für DMSO Salbe, Injektionslösungen, Trinklösungen mit DMSO oder Augentropfen müssen nicht vorbehandelt werden. Mit beispielsweise mindestens 4 Teilen Wasser versetzt, verhält sich dieser Wirkstoff Kunststoffen gegenüber neutral. Er kann unbedenklich in die sterilisierten Einwegartikel abgefüllt, mit den gewünschten Zusätzen versetzt und / oder gelagert werden. Aus hygienischen Gründen empfiehlt das Handbuch, zum Ansetzen der Lösung destilliertes oder abgekochtes beziehungsweise sterilisiertes Wasser zu verwenden, allerdings tut es erfahrungsgemäß auch einfaches Leitungswasser.

 

Eigenbehandlung mit DMSO

Für die Anwendung auf der eigenen Haut ist es sinnvoll, die Konzentration zunächst auf einer kleinen Stelle zu testen, um sie gegebenenfalls anzupassen. Meistens verträgt die Haut der Gliedmaßen und des Rückens eine höhere Dosierung als die Rumpfpartien Bauch und Brust. Ebenfalls vorsichtig sollte mit der Wirkstoffkonzentration umgehen, wer leicht Sonnenbrand bekommt, also in der Regel Menschen mit heller Haut und / oder ebensolchen Augen.

Die folgenden Mischungsverhältnisse von Wirkstoff zu Wasser stellen Richtwerte dar, die je nach individueller Konstitution modifiziert werden müssen:

  • Gesicht und Kopf: 1 zu 3 (25prozentige Lösung)
  • Bauch, Brust und restlicher Oberkörper: 1 zu 1 (50prozentige Lösung)
  • Extremitäten und Warzen: 7 zu 3 (maximal 70prozentige Lösung)
  • Zahnfleisch: 3 zu 1 (75prozentige Lösung) oder pur (sparsam auftupfen!)
  • DMSO in Augentropfen: 1 zu 100 (1prozentige Lösung)

 

Was ist beim Auftragen der Lösung zu beachten?

  • Angemischtes Mittel und übrige notwenige Utensilien auf sauberer Unterlage bereitlegen: gegebenenfalls Pipette, Pinsel, Wattestäbchen, Tücher
  • Die betreffende Körperregion komplett freilegen – es sollen keine Kleidungsstücke mit der Lösung in Berührung kommen
  • Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife waschen.
  • Gleiches gilt für die Körperpartie, sie muss vollständig frei von Schminke, Kosmetika, Cremes, etc. sein.
  • Bequeme Sitz- oder Liegeposition finden, die es erlaubt, die entsprechende Hautpartie vollständig und von allen Seiten zu behandeln.
  • Methylsulfoxid kann unschöne Flecken auf Holz oder Stoff verursachen, deswegen auf einer Unterlage arbeiten.
  • Die Stelle mithilfe der Pipette beträufeln oder mit der Sprühflasche benetzen. Auf keinen Fall einreiben! Dank der oben beschriebenen Eigenschaften sucht sich das Mittel seine eigenen Wege in und durch die Haut.
  • Bis der Wirkstoff vom Körper aufgenommen ist, muss die Lösung etwa eine halbe Stunde einwirken. Anschließend mit Wasser abwaschen.

 

Orale Anwendung

Als Richtwert für die Einnahme empfiehlt das Handbuch 0,1 Gramm DMSO pro Kilo Körpergewicht beim Erwachsenen. Das darf keinen Fall in Reinform erfolgen – bereits eine 10prozentige Lösung kann Übelkeit und Verdauungsstörungen hervorrufen. Ähnlich wie bei der Dosierung von DMSO für Augentropfen wird die, in einer Lösung zu trinkende Substanz, stark verdünnt, auf 1 bis maximal 2 Prozent.

Zu den Nebenwirkungen der im Organismus arbeitenden Schwefelverbindungen gehört auch ein mehr oder weniger starker Geruch, den zu neutralisieren nicht anders möglich ist als durch Abwarten. Ein Trostpflaster mag sein, dass DMSO das Abnehmen erleichtert, wenn es als Nahrungsergänzungsmittel regelmäßig eingenommen wird.

Fazit: Warum ist DMSO so gesund?

Bewährt als Hausmittel, vielfach eingesetzt in Schul- und alternativer Medizin, in Physiotherapie und anderen therapeutischen Verfahren: Das breite Wirkungsspektrum von Dimethylsulfoxid ist längst noch nicht zur Gänze erkundet. Neben den unzähligen wohltuenden Effekten als reine Wirkstoff-Wasser-Kombination bei Schmerzen, Entzündungen, Verletzungen, Immunschwäche, etc. dient DMSO zudem als Transportmittel und Beschleuniger von anderen heilenden Substanzen. Meistens wird es in flüssiger Reinform angeboten, außerdem sind Darreichungsformen wie DMSO Augentropfen sowie DMSO Salbe, Gel und Spray erhältlich. Seine Erfolge in der Tumorbehandlung sowie bei Autoimmunerkrankungen wie Amyloidose oder Sklerodermie sind Gegenstand zahlreicher Studien. DMSO kann beim Abnehmen helfen. Es lohnt sich, ein Fläschchen 99,9prozentiger zertifizierter Lösung DMSO zu kaufen, um für die kleineren und größeren Unbilden des Alltags wie Kopfschmerzen, Entzündungen am Zahnfleisch, blaue Flecken oder schmerzhafte Insektenstiche gerüstet zu sein.

Quellenverzeichnis:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25899864
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22806503
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20845968
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/4210847
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6576717
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2065090
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