Seit 2014 nimmt die Schweizer Fussballnationalmannschaft der Männer ununterbrochen an den grossen Turnieren der Welt- und Europameisterschaften teil, entsprechend gross ist das Interesse der Fussball-Fans des Landes an der EM-Quali für das Turnier 2024 in Deutschland. So erleben auch Sportwetten in der Schweiz während der laufenden Qualifikationsspiele einen regelrechten Boom.
Viele sportbegeisterte Schweizer sowie Tipper informieren sich über die Wettmöglichkeiten und die dazugehörigen Quoten und tätigen ihre Einsätze auf Spiele ihrer „Nati“ und der anderen Teams, die in ihren Gruppen um die Teilnahme an der EM-Endrunde kämpfen. Dabei bleibt es wie immer spannend im Sport.
Die letzten EM-Turniere: Die Schweiz wird immer besser
In diesem Jahrhundert wurden bisher fünf EM-Endrundenturniere ausgetragen. Bis auf das Turnier 2012 konnte sich die Schweizer Fussballnationalmannschaft stets für die Endrunden-Turniere qualifizieren. Dabei ist eines erkennbar: Die „Nati“ wird im europäischen Massstab immer besser, legt man das jeweilige Abschneiden an den Turnieren zugrunde. Während in den Jahren 2004 und 2008 das Aus in der Vorrunde kam, konnte sich das, mit vielen Stars besetzte, Schweizer Nationalteam nach dem verpassten EM-Turnier 2012 kontinuierlich steigern. Mit einem zweiten Platz hinter England konnte sich die Schweiz auf direktem Weg für die EM 2016 in Frankreich qualifizieren.
In der Vorrunde kam dieses Mal nicht das Aus, denn hinter Frankreich und vor Albanien und Rumänien zog die „Nati“ in das Achtelfinale ein. Dort schied das Team erst im Elfmeterschiessen gegen Polen aus. Die EM-Endrunde 2021 erreichte die Schweiz nach einer Qualifikationsrunde, bei der die Mannschaft vor Dänemark den ersten Platz belegte.
In der Vorrunde des EM-Turniers wurde die Schweiz zwar nur Dritter, zog aber als einer der vier besten Gruppendritten in das Achtelfinale ein. Gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich gelang die Sensation, nach einem 3:3 nach Verlängerung wurde Frankreich im Elfmeterschiessen aus dem Turnier geworfen. Ebenfalls nach Elfmeterschiessen unterlag dann im Viertelfinale die Schweiz der spanischen Fussballnationalmannschaft.
Die Gegner in der EM-Qualifikationsgruppe I für das Turnier 2024
Die Schweizer Fussballnationalmannschaft wurde in der EM-Quali zur Endrunde 2024 in Deutschland der Gruppe I zugelost. Die Gegner sind Rumänien, Israel, Kosovo, Belarus und Andorra. Keine Frage, es sind aus Schweizer Sicht keine „Schwergewichte“ des europäischen Fussballs dabei. Aus Sicht der anderen Teams ist die Schweiz in der Gruppe I der klare Favorit.
Wie kommt die Schweiz 2024 nach Deutschland? Der Modus ist einfach und für jeden Fussball-Fan leicht verständlich. Neben dem Gastgeber Deutschland sind alle zehn Gruppensieger und alle zehn Gruppenzweiten für die EM-Endrunde 2024 in Deutschland direkt qualifiziert. Die restlichen drei Tickets werden anhand der Ergebnisse der Nations League 2022/2023 vergeben.
Das Zwischenfazit: Alles noch offen
Überall in den EM-Qualifikationsgruppen geht es hinein in die letzten Spiele. Erste Entscheidungen sind in einzelnen Gruppen bereits gefallen. Mit Spanien, Schottland, Frankreich, England, der Türkei, Belgien, Österreich und Portugal haben sich schon acht Teams für das Turnier in Deutschland qualifizieren können. In der Schweizer Gruppe I führt derzeit nicht die „Nati“, sondern die rumänische Fussballnationalmannschaft.
Die Rumänen haben allerdings bereits acht von zehn Spielen bestritten, erzielten dabei vier Siege und vier Unentschieden. Die ebenfalls noch ungeschlagene Schweizer Fussballnationalmannschaft belegt derzeit den zweiten Tabellenplatz, hat mit 15 Punkten aus sieben Spielen einen Punkt Rückstand auf das rumänische Team.
Noch ein Spiel weniger hat bisher Israel absolviert, das Fussballnationalteam liegt aktuell mit 11 Punkten aus sechs Spielen auf dem dritten Platz. In der Tabelle folgen der Kosovo mit sieben Punkten, Belarus mit sechs Punkten und Andorra mit zwei Punkten.
So liefen die bisherigen Quali-Spiele der Schweizer
Die Schweiz gewann zum Auftakt der EM-Quali gegen Belarus auswärts mit 5:0, danach wurde in Genf die Nationalmannschaft Israels mit 3:0 bezwungen. Auch im dritten Spiel gab es einen Sieg zu bejubeln. In Andorra setzte sich die Schweiz knapp mit 2:1 durch. In Luzern stand dann am 19. Juni 2023 das erste Spiel gegen den vermeintlich stärksten Rivalen der Gruppe auf dem Programm.
Leichtfertig wurde in diesem Gruppenspiel der vierte Sieg im vierten Spiel aus der Hand gegeben. Die keineswegs überzeugenden Rumänen lagen bis zur 89. Minute noch 0:2 zurück, zwei späte Tore schockten die Eidgenossen, die Schweiz musste sich mit einem 2:2-Unentschieden zufriedengeben.
Weitere teils unerwartete Punktverluste leistete sich die Schweiz danach beim 2:2 bei der Nationalmannschaft Kosovos und nach dem 3:0-Erfolg in Sion gegen Andorra beim 3:3 in St. Gallen gegen Belarus. Dieses Remis war schwer genug erkämpft gegen den Aussenseiter, denn der Gast egalisierte die 1:0-Führung der Schweizer nicht nur, sondern blamierte die „Nati“ regelrecht und zog bis kurz vor Schluss mit 3:1 davon. Erst zwei späte Tore bescherten der Schweizer Nationalmannschaft wenigstens das Unentschieden.
Die restlichen Gruppenspiele: Was ist für die Schweiz noch drin?
Dreimal tritt die Schweizer Fussballnationalmannschaft noch in der EM-Quali an. Das Programm hat es in sich, denn die „Nati“ hat nur noch ein Heimspiel, am 18.11.2023 ist die Elf aus dem Kosovo zu Gast in Basel. Wenige Tage zuvor wird das Nachholspiel in Israel stattfinden, keine leichte Aufgabe für das Schweizer Team, das sich nach einem guten Anfang derzeit durch die Gruppenspiele regelrecht quält.
Nur drei Tage nach dem Kosovo-Heimspiel reist die Schweizer Fussballnationalmannschaft zum Endspiel um Platz 1 nach Rumänien. Die gute Nachricht für alle Schweizer Fussball-Fans: Die Fussball-Nationalelf kann die Spiele der EM-Quali-Gruppe I als Gruppenerster aus eigener Kraft beenden und sich für die EM-Endrunde 2024 in Deutschland direkt qualifizieren. Voraussetzung dafür sind drei Siege aus den verbleibenden drei Spielen.
Die Schweiz ist zweifelsfrei dazu in der Lage, aber die drei Unentschieden haben auch gezeigt, dass das im Vorübergehen nicht zu schaffen ist. Verliert die „Nati“ ihr letztes Spiel in Rumänien, ist nicht einmal der zweite Platz sicher. Denn auch Israel hat noch die Chance bei Patzern der Rumänen und der Schweizer, sich als Gruppensieger oder Gruppenzweiter für das Turnier 2024 in Deutschland zu qualifizieren.
Alles von Platz 1 bis Platz 3 ist möglich, die Spiele der drei direkten Kontrahenten untereinander binnen weniger Tage entscheiden letztlich darüber, wer sich für Deutschland qualifiziert und wer nicht. Bringt das Schweizer Team die mannschaftliche Geschlossenheit gepaart mit individueller Klasse auf den Platz, sind drei Siege und der erste Platz in der Gruppe zweifelsfrei machbar.