NFC, RFID, OCR – Was unterscheidet sie voneinander?

Einigen sind die Akronyme RFID, NFC und OCR ein Begriff, andere haben die Abkürzungen noch nie gehört. Wofür stehen sie? Wie werden die Technologien eingesetzt und welche Unterschiede gibt es zwischen ihnen?

 

Was ist RFID?

Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich die Radiofrequenz-Identifikation. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die mittels Radiowellen identifizierte Informationen von einem elektronischen Etikett auf einem beliebigen Gegenstand an ein elektronisches Lesegerät sendet. Die „Tags“ kommen in vielen Branchen zum Einsatz. Nicht nur im Einzelhandel, wo sie meist als Diebstahlschutz an Waren angebracht werden, sondern auch zur Identifizierung von Gepäckstücken am Flughafen.

Weniger bekannt ist, dass RFID-Chips auch Tieren implantiert werden. Der Mikrochip, den fast alle Hauskatzen und Hunde tragen und mit dem sie bei ihren Besitzern registriert sind, ist ein solcher Chip. Auf diese Weise können entlaufene Haustiere identifiziert werden. Der Vorteil dieser Technik liegt darin, dass sie auch über große Distanzen eingesetzt werden kann.

Wie funktioniert OCR?

Die Abkürzung OCR steht für Optical Character Recognition und kann auch einfach als Texterkennung bezeichnet werden. OCR ermöglicht es einem Computer, Text auf einem eingescannten Dokument zu erkennen und in eine normale Textdatei umzuwandeln.

Die meisten Internetnutzer sind bereits mit dieser Technologie in Berührung gekommen. Ob beim Online-Shopping oder bei der Reisebuchung über das Internet: Sobald online bezahlt wird, kommt OCR zum Einsatz. Mit der Kamera des Smartphones werden die Kreditkartendaten eingelesen und automatisch in das Zahlformular übertragen. Noch nie war Bezahlen so schnell. Auch die Gaming-Branche profitiert von der Technologie. Streaming-Dienste wie Twitch benötigen OCR für beste Streamingqualität. Genau wie bei Live-Casino-Spielen ist sie dafür verantwortlich, alles, was im Gaming-Studio passiert, zu erfassen und in Echtzeit auf die PC- und Smartphone-Bildschirme der Spieler zu übertragen. Auf Bewertungsplattformen sind viele Spielhallen in einem Online Casino Schweiz Vergleich gelistet, die unter anderem diese Technologie nutzen – das Live-Element ist dabei eines der reizvollsten Kriterien für die User.

 

Was ist NFC?

Nahfeldkommunikation, kurz NFC, ermöglicht aktivierten elektronischen Geräten, wie Smartphones oder PCs, den Austausch von Daten untereinander. Entstanden ist die Technologie aus der RFID-Technik. Die Verbreitung von kontaktloser Zahlung führte zum verstärkten Gebrauch von NFC. Sie ermöglichen eine schnelle und einfache Zahlung mit der mobilen Geldbörse und sind daher sehr beliebt.

Einsatzbereiche sind neben der Kartenzahlung beispielsweise Zeiterfassungssysteme in Unternehmen. Aber auch der Einsatz mit den liebsten Smart Home Geräten wird immer beliebter. Die Technologie kann mit unterschiedlichen Geräten genutzt werden, solange sie über eine NFC Funktion verfügen, wie das die Mehrheit der Smartphones heute tut. Es lassen sich drei Modelle unterscheiden. Der Card Emulation Mode, in dem das Smartphone als kontaktlose Karte fungiert. Der Reader/Writer Mode, wo das Smartphone die Funktion des Lesegeräts übernimmt und der Peer-to-Peer Mode, bei dem zwei Smartphones untereinander Daten austauschen.

 

Was unterscheidet die Technologien voneinander?

Während RFID einen Barcode benötigt, um seine Funktion auszuschöpfen, ist die OCR Technologie eine Texterkennungstechnologie. Die Gebrauchsformen der beiden Techniken sind allerdings ähnlich, beziehungsweise weisen einige Überschneidungen auf.

Der grosse Unterschied der beiden Systeme im Gegensatz zu NFC ist die Reichweite, unter der die Technologien gebraucht werden können. Während RFID und OCR über eine sehr weite Reichweite funktionieren, dürfen die Geräte bei der Nahfeldkommunikation lediglich wenige Zentimeter voneinander getrennt sein.

Die Technologien unterscheiden sich noch in einem weiteren Punkt von der letztgenannten NFC-Technologie. OCR und RFID sind Einweg-Kommunikationssysteme. Der Sender ist eindeutig definiert. NFC arbeitet als Zwei-Wege-Kommunikationssystem. Sender und Empfänger können sich abwechseln oder beide gleichzeitig sein, wie z.B. bei einem Dateitransfer. Wichtig ist nur, dass beide Geräte aktiv sind und sich nahe genug beieinander befinden.

Die Systeme unterscheiden sich auch in der Datenmenge, die auf einmal gelesen werden kann. NFC kann maximal eine Datei auf einmal übertragen und eignet sich daher gut für den digitalen Zahlungsverkehr. RFID oder OCR können eine Vielzahl von Informationen auf einmal liefern und werden nicht nur deshalb häufig im Bereich der Lagerverwaltung von Konzernen eingesetzt.

Die Systeme sind ähnlich, unterscheiden sich aber in entscheidenden Punkten voneinander. Dies bestimmt ihren vielseitigen Einsatz und ist der Grund, warum sie nicht in Konkurrenz zueinander stehen.

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Giacomo Hermosa ist 37 Jahre alt, Vater von zwei Kindern und verheiratet. Vor elf Jahren hat er die Magister der Biologie und Anglistik erfolgreich absolviert. Hier hat er sich interdisziplinär mit den Themen Bioverfügbarkeit und Medizinalhanf beschäftigt. In seiner Freizeit schreibt er v.a. in den Bereichen Fitness, Ernährung und – familiär bedingt – über einige besondere Autoimmunerkrankungen. Seine Veröffentlichungen findet man u.a. auf seiner Website und bei der taz.